Der Feldhamster ist ein Einzelgänger und duldet daher keine Artgenossen in seinem Bau. Nur während der Paarungszeit erlaubt das Weibchen dem Männchen in sein Territorium einzudringen. Die Männchen ziehen in dieser Zeit umher und legen weite Strecken zurück, um sich mit so vielen Weibchen wie möglich zu paaren. Direkt nach der Paarung geht das Männchen seiner Wege. Es beteiligt sich nicht an der Aufzucht der Jungen, sondern streift weiter umher, um sich mit möglichst vielen Weibchen zu paaren. Das Weibchen bringt nach ungefähr 20 Tagen die Jungen zur Welt. Diese sind nackt und blind und wiegen nur drei bis fünf Gramm. Doch schon nach nach zwei bis drei Wochen folgen die Jungen der Mutter an die Oberfläche und beginnen das nähere Umfeld des Baus zu erkunden. Im Alter von etwa 25 Tagen wiegen die Jungen 100 g und sind selbstständig. Die Mutter verlässt nun ihren Wurf. Einige Wochen später verlassen auch die kleinen Einzelgänger den mütterlichen Bau und übernehmen entweder leer stehende Bauten oder legen einen eigenen an. Feldhamster - Fortpflanzung und Jungenaufzucht In Westeuropa wirft ein Feldhamsterweibchen durchschnittlich zweimal im Jahr sechs bis zehn Junge und liegt damit bereits unter dem Reproduktionspotenzial von ehemals drei Würfen. Hinzu kommt, dass die Jungen des zweiten Wurfs beim Verlassen des Mutterbaus durch das frühere Abernten speziell des Winterweizens keine Deckung haben und häufig Beutegreifern zum Opfer fallen (siehe dazu auch untenstehende Grafik).

Nahrungsangebot und Fortpflanzung des Feldhamster im Jahresverlauf

Nahrungsangebot und Fortpflanzung des Feldhamster im Jahresverlauf