Hamsterhäppchen: Kleine Online-Vortragsreihe zum Jahresstart

Vom 03.02.2022 bis 31.03.2022 findet alle 2 Wochen mittwochs oder donnerstags abends ein kleines, ca. 30-minütiges Online-Interview – ein echtes „Hamsterhäppchen“ – mit verschiedensten Feldhamsterexperten statt.

Du wolltest schon immer mal deine brennendsten Fragen zum Thema Feldhamster loswerden? Hier hast du die perfekte Möglichkeit! Zuhörer können während des Interviews auch selbst Fragen über die Chatfunktion stellen oder sich am Ende direkt zu Wort melden. Alle Feldhamsterinteressierten sind herzlich dazu eingeladen unseren Experten zuzuhören und ihr Wissen über die bunten Ackernager zu erweitern.

Geleitet werden die Interviews von unserer AG Feldhamsterschutz der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz e.V. (HGON). Ein Zoom-Konto ist zu Teilnahme nicht erforderlich. Klicke einfach den Meeting-Link unter der gewünschten Veranstaltung bei unseren Veranstaltungstipps und sei kostenlos dabei!
Wir freuen uns auf einen regen Austausch und auf Deine Teilnahme!

Jahresbilanz 2021: Die Schutzmaßnahmen im Projekt zeigen Wirkung

Das Jahr 2021 ist zu Ende und wieder haben unsere LokalkoordinatorInnen alles für den Feldhamster gegeben. Die Bilanz kann sich sehen lassen: Insgesamt konnten mit Unterstützung von knapp 200 engagierten Ehrenamtlichen über 3900 Hektar Fläche in den Bundesländern Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Hessen, Thüringen und Rheinland-Pfalz systematisch nach Feldhamsterbauen abgesucht werden. Immerhin knapp 6000 Hamsterbaue, etwa 2000 mehr als im Vorjahr, haben die ehrenamtlichen KartiererInnen für 2021 nachgewiesen.

Auf unseren Projektflächen scheinen sich die Feldhamster Populationen langsam zu stabilisieren. Dies war und ist aber nur dank der vielen engagierten LandwirtInnen möglich. Sie setzen die Feldhamster-Schutzmaßnahmen auf ihren Feldern um und schaffen so Deckung, Nahrung, und Lebensraum für den kleinen Nager. Ohne sie wären Maßnahmen wie die Ährenernte, der Ernteverzicht oder der Streifenanbau nur theoretische Konzepte. Gemeinsam sind wir im Projekt Feldhamsterland auf etwa 10 Prozent der Fläche aktiv, auf denen Feldhamster heute vorkommen sollen. Wie es in den verbleibenden 90 Prozent um den Feldhamster steht ist ungewiss. Schätzungen nach geht in jedem Bundesland jedes Jahr eine Feldhamsterpopulation verloren. Ein Aussterben des Feldhamsters bis 2050 wird immer wahrscheinlicher, wie auch die Weltnaturschutzunion (IUCN) in ihrer aktuellen Roten Liste belegt.

Ob der Feldhamster in Deutschland vor dem Aussterben bewahrt werden kann, liegt am Ende in der Verantwortung der Länder. Ohne eine Änderung in der Agrarpolitik und der landwirtschaftlichen Praxis sowie einer Erhöhung der Mittel für den Natur- und Artenschutz gibt es wenig Hoffnung, denn: LandwirtInnen müssen für ihren Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt angemessen entschädigt werden.

Im Projekt werden wir 2022 noch einmal so viel wie möglich für den Feldhamster ackern, damit für die Bundesländer die Grundlage geschaffen wird, dem Feldhamster langfristig das Überleben zu sichern.