Erntedankfest Magdeburg

Das Projekt Feldhamsterland war mit einem Informationsstand auf dem 26. Landeserntedankfest im Elbauenpark in Magdeburg vertreten. Ausgestattet war der Stand neben Informationsmaterial auch mit vielen Anschauungsobjekten. Verschiedene Arten von Boden vermittelten den Menschen auf dem Fest, dass der Feldhamster nicht in jedem Bodentyp seine Baue gräbt. Anhand verschiedener Anschauungsmaterialien erläuterte Saskia Jerosch, Projektkoordinatorin Sachsen-Anhalt, wieso und wie der Feldhamster geschützt wird.

Das Fest war ein voller Erfolg. Zahlreiche Besucher*innen informierten sich über die aktuelle Situation des Feldhamsters in Sachsen-Anhalt. Sogar einige neue Kartierhelferinnen und –helfer sowie interessierte Landwirt*innen wurden für das Projekt gewonnen. Auch die kleinen konnten schon etwas über die Nahrungsweise erfahren, während sie aus Samen und Kleber eine Feldhamsterzeichnung bastelten.

Programmtipp für Feldhamsterfreunde

Erklärvideo: Feldhamsterschutz in Reinland-Pfalz

Der Feldhamster ist vom Aussterben bedroht, aber besonders in Reinland-Pfalz stehen die Bestände des Feldhamsters kurz vor dem Kollaps. Aktuell kommt er hier nur noch rund um Mainz vor. Das sind schlechte Nachrichten, denn je weniger Tiere, desto geringer die genetische Vielfalt des Hamsters. Ohne die nötige genetische Vielfalt kann sich keine stabile Population bilden, da dann Inzest als weiteres Problem hinzukommt.

Daher will auch der SWR die Aufmerksamkeit auf den bedrohten Ackerbewohner lenken. in diesem Video finden Sie eine Übersicht, warum der Feldhamster bedroht ist. Malika Gottstein erzählt vom Feldhamsterschutz in Reinland-Pfalz und wie die Stiftung Natur und Umwelt als Teil des Feldhamsterland Projekts den Rückgang der Feldhamster aufhalten möchte.

Feldhamsterforscherin Dr. Carina Siutz über die Schulter geschaut

In Deutschland ist der Feldhamster vom Aussterben bedroht, er lebt üblicherweise auf Äckern, wo Monokulturen und zu frühe Erntezeiten ihm  das Überleben schwer machen. In Wien jedoch hat der Hamster einen ganz neuen Lebensraum erobert: Die Stadt. Tagsüber streift er durch öffentliche Parkanlagen oder über Innenhöfe; und auch in den Grünanlagen eines städtischen Krankenhauses ist er zu finden.

Dr. Carina Siutz, Verhaltensforscherin für Feldhamster an der Universität Wien, beobachtet und untersucht diese Stadt-Hamster von Berufs wegen. Sie möchte wissen, welche Lebensraumbedürfnisse der Feldhamster hat, wie sich unterschiedliche Nahrungsangebote und Ruhephasen auswirken und warum die Wiener Hamsterdamen so viel Nachwuchs gebären. Die Wissenschaftlerin will den Zusammenhang zwischen der Vorratsmenge eines Feldhamsters im Winterlager und der Nachwuchsrate im kommenden Sommer verstehen. Dafür vergleicht sie die Nachwuchsrate von Feldhamsterweibchen, denen Extrafutter zur Verfügung gestellt wird, mit der Nachwuchsrate von nicht gefütterten Weibchen.

Um Dr. Carina Siutz bei Ihrer Arbeit über die Schulter zu schauen klicken Sie sich durch unsere Bildergalerie.