Hirn und Hamster

Der Feldhamster hat es dank der hochkarätigen Forschungsarbeit von Frau Dr. Caroline Habold an prominenter Stelle in eine arte Dokumentation mit dem Titel „Unser Hirn ist, was es isst“ geschafft! Ab Minute 8:65 geht es um den Hamster – aber es lohnt sich, die ganze Dokumentation zu schauen. Zur Weiterleitung einfach auf das Bild klicken:

Dr. Caroline Habold, Feldhamsterforscherin

Mit Frau Dr. Habold hat das Feldhamsterlandteam guten Kontakt, wir tauschen uns regelmäßig mir ihr und ihrem Team über die Forschungsergebnisse aus.

Das Wissen, das Maismonokulturen dem Hamster schaden, setzen wir in Maßnahmen um. So werden beispielsweise Landwirtinnen und Landwirte in Sachsen-Anhalt Bejagungsschneisen so bepflanzen, dass der Hamster hier Abwechslung und Niacin (Vitamin B3) bekommt. Diese Schneisen sollten in großen Maisfeldern ohnehin angelegt werden.

Eine ausgewogene Ernährung ist eben nicht nur für Menschen wichtig!

Du hast einen Feldhamster in einer Dokumentation oder in einem Bericht entdeckt? Gib uns Bescheid und schick uns den Link (Feldhamster@DeWiSt.de), wir freuen uns!

Deutsche Wildtier Stiftung verleiht Forschungspreis an Feldhamster-Forscherin Carina Siutz

Gestern fand in Hamburg die Verleihung des Forschungspreises der Deutschen Wildtier Stiftung statt. Die mit 50.000 Euro dotierte Auszeichnung  wird seit 1997 alle zwei Jahre verliehen. Die unabhängige Jury aus Fachwissenschaftlern wählte dieses Jahr die Verhaltensforscherin Dr. Carina Siutz als Preisträgerin aus. Siutz (39) erforscht die Wiener Stadthamster, um herauszufinden, was die Ursachen für das Verschwinden dieser Tierart in der Agrarlandschaft sind.

Zurzeit befinden sich die Wiener Feldhamster im tiefen Winterschlaf. Eines hat Siutz bei ihrer Arbeit schon herausgefunden: Männchen und Weibchen „schlafen“ unterschiedlich. „Das Feldhamstermännchen futtert sich ordentlich Winterspeck an, um die kalten Monate zu überstehen – Weibchen füllen dagegen fleißig ihre Vorratskammer“, sagt die Forschungspreisträgerin. „Von diesen Vorräten knabbert es ausgiebig, bevor Stoffwechsel, Herzschlag und Atmung absinken und auch für Frau Feldhamster der Winterschlaf beginnt.“ So schläft das Weibchen später ein als das Männchen. Warum sich beide Geschlechter so unterschiedlich verhalten, ist noch nicht gänzlich erforscht. Bekannt hingegen ist, dass Weibchen umso mehr Nachwuchs bekommen, je eher sie aus dem Winterschlaf erwachen. Mit ihrem nun ausgezeichneten Forschungsvorhaben möchte die Wissenschaftlerin den Zusammenhang zwischen der Vorratsmenge im Winterlager und der Nachwuchsrate im kommenden Sommer herausfinden. Dafür soll die Nachwuchsrate von Feldhamsterweibchen, denen Extrafutter zur Verfügung gestellt wird, mit der Nachwuchsrate von ungefütterten Weibchen verglichen werden.

„Die Erkenntnisse aus der Arbeit von Frau Siutz sind auch für den Feldhamsterschutz in Deutschland von hoher Bedeutung“, sagt Professor Dr. Fritz Vahrenholt, Alleinvorstand der Deutschen Wildtier Stiftung. „Denn wenn wir dem Feldhamster jetzt nicht helfen, wird dieses faszinierende Wildtier, das noch vor wenigen Jahrzehnten als eine Plage bekämpft wurde, bei uns bald ausgestorben sein.“

Weitere Informationen finden Sie hier

Forschungspreisverleihung der Deutschen Wildtier Stiftung

Prof. Dr. Fritz Vahrenholt, Alleinvorstand der Deutschen Wildtier Stiftung, mit Dr. Carina Siutz, Gewinnerin des Forschungspreises 2019

Team Feldhamsterland trifft sich in Erfurt

Das gesamte Team des Feldhamsterland Projekts hat sich am 28. und 29. November in Erfurt getroffen. Da wir in fünf Bundesländern für den Schutz des hoch bedrohten Ackerbewohners kämpfen, gibt es nur sehr wenige Gelegenheiten, an denen wir alle an einem Ort zusammen kommen. Anlass war eine Fortbildung im Bereich Soziale Medien und Vortragstechniken, die unsere Partner vom LPV Mittelthüringen e.V. organisiert haben. Beide Themen sind extrem wichtig, um die Öffentlichkeit für den Feldhamster und seinen dramatische Situation zu sensibilisieren. Mit den neu erlernten Fähigkeiten hoffen wir, noch mehr Menschen für den kleinen Nager begeistern zu können!

Hier können Sie sehen, welche Gesichter hinter dem Projekt und dem Feldhamster stehen…