Handwerksbäckerei Süpke backt für den Feldhamsterschutz!

Bäcker Süpke in Thüringen „backt große Brötchen“ für den Feldhamsterschutz. Wolfgang Süpke hat ein eigenes Brot für den hoch bedrohten Feldhamster kreiert – es heißt „Schwarzer Hamster“. Die echten schwarzen Hamster, sogenannte melanistische Feldhamster, kommen deutschlandweit nur in Thüringen vor – daher rührt auch der Name des Brotes. Der „Schwarze Hamster“ ist laut Bäcker Süpke eines seiner meistverkauften Brote. Für jeden verkauften Leib Brot spendete Süpke 10 Cent. So kamen über 1.000 € zusammen – Süpke rundete dann großzügig auf insgesamt 2.000 € auf! Diese Summe wird verwendet um auf den Flächen der Agrar GmbH Gamstädt eine auf den Feldhamster abgestimmte Saatmischung anzubauen, die dem Ackerbewohner Nahrung und Deckung bieten wird. Süpke bezieht auch einen Teil seines verwendeten Getreides von der Agrar GmbH und kann den bedrohten Feldhamster so direkt auf den Flächen seines Zulieferers schützen. Anstoß zu dieser Aktion gab der Landschaftspflegeverband Mittelthüringen e.V., der das Projekt Feldhamsterland in Thüringen umsetzt. „Besonders gefreut hat uns die gute Zusammenarbeit zwischen Bäcker Süpke und der Agrar GmbH Gamstädt, die ja auch das Getreide für das Schwarze Hamster Brot liefert.“ so Magdalena Werner vom Landschaftspflegeverband.

Eine tolle Aktion, die hoffentlich Nachahmer finden wird! Vielen Dank an alle Beteiligten für Ihr Engagement!

Bäckerei Süpke - Brot für Feldhmasterschutz

Wolfgang Süpke übergibt Landwirt Mathias Göring von der Agrar GmbH Gamstädt die Spende für die Feldhamsterschutzmaßnahmen

 

Hirn und Hamster

Der Feldhamster hat es dank der hochkarätigen Forschungsarbeit von Frau Dr. Caroline Habold an prominenter Stelle in eine arte Dokumentation mit dem Titel „Unser Hirn ist, was es isst“ geschafft! Ab Minute 8:65 geht es um den Hamster – aber es lohnt sich, die ganze Dokumentation zu schauen. Zur Weiterleitung einfach auf das Bild klicken:

Dr. Caroline Habold, Feldhamsterforscherin

Mit Frau Dr. Habold hat das Feldhamsterlandteam guten Kontakt, wir tauschen uns regelmäßig mir ihr und ihrem Team über die Forschungsergebnisse aus.

Das Wissen, das Maismonokulturen dem Hamster schaden, setzen wir in Maßnahmen um. So werden beispielsweise Landwirtinnen und Landwirte in Sachsen-Anhalt Bejagungsschneisen so bepflanzen, dass der Hamster hier Abwechslung und Niacin (Vitamin B3) bekommt. Diese Schneisen sollten in großen Maisfeldern ohnehin angelegt werden.

Eine ausgewogene Ernährung ist eben nicht nur für Menschen wichtig!

Du hast einen Feldhamster in einer Dokumentation oder in einem Bericht entdeckt? Gib uns Bescheid und schick uns den Link (Feldhamster@DeWiSt.de), wir freuen uns!

Deutsche Wildtier Stiftung verleiht Forschungspreis an Feldhamster-Forscherin Carina Siutz

Gestern fand in Hamburg die Verleihung des Forschungspreises der Deutschen Wildtier Stiftung statt. Die mit 50.000 Euro dotierte Auszeichnung  wird seit 1997 alle zwei Jahre verliehen. Die unabhängige Jury aus Fachwissenschaftlern wählte dieses Jahr die Verhaltensforscherin Dr. Carina Siutz als Preisträgerin aus. Siutz (39) erforscht die Wiener Stadthamster, um herauszufinden, was die Ursachen für das Verschwinden dieser Tierart in der Agrarlandschaft sind.

Zurzeit befinden sich die Wiener Feldhamster im tiefen Winterschlaf. Eines hat Siutz bei ihrer Arbeit schon herausgefunden: Männchen und Weibchen „schlafen“ unterschiedlich. „Das Feldhamstermännchen futtert sich ordentlich Winterspeck an, um die kalten Monate zu überstehen – Weibchen füllen dagegen fleißig ihre Vorratskammer“, sagt die Forschungspreisträgerin. „Von diesen Vorräten knabbert es ausgiebig, bevor Stoffwechsel, Herzschlag und Atmung absinken und auch für Frau Feldhamster der Winterschlaf beginnt.“ So schläft das Weibchen später ein als das Männchen. Warum sich beide Geschlechter so unterschiedlich verhalten, ist noch nicht gänzlich erforscht. Bekannt hingegen ist, dass Weibchen umso mehr Nachwuchs bekommen, je eher sie aus dem Winterschlaf erwachen. Mit ihrem nun ausgezeichneten Forschungsvorhaben möchte die Wissenschaftlerin den Zusammenhang zwischen der Vorratsmenge im Winterlager und der Nachwuchsrate im kommenden Sommer herausfinden. Dafür soll die Nachwuchsrate von Feldhamsterweibchen, denen Extrafutter zur Verfügung gestellt wird, mit der Nachwuchsrate von ungefütterten Weibchen verglichen werden.

„Die Erkenntnisse aus der Arbeit von Frau Siutz sind auch für den Feldhamsterschutz in Deutschland von hoher Bedeutung“, sagt Professor Dr. Fritz Vahrenholt, Alleinvorstand der Deutschen Wildtier Stiftung. „Denn wenn wir dem Feldhamster jetzt nicht helfen, wird dieses faszinierende Wildtier, das noch vor wenigen Jahrzehnten als eine Plage bekämpft wurde, bei uns bald ausgestorben sein.“

Weitere Informationen finden Sie hier

Forschungspreisverleihung der Deutschen Wildtier Stiftung

Prof. Dr. Fritz Vahrenholt, Alleinvorstand der Deutschen Wildtier Stiftung, mit Dr. Carina Siutz, Gewinnerin des Forschungspreises 2019

Team Feldhamsterland trifft sich in Erfurt

Das gesamte Team des Feldhamsterland Projekts hat sich am 28. und 29. November in Erfurt getroffen. Da wir in fünf Bundesländern für den Schutz des hoch bedrohten Ackerbewohners kämpfen, gibt es nur sehr wenige Gelegenheiten, an denen wir alle an einem Ort zusammen kommen. Anlass war eine Fortbildung im Bereich Soziale Medien und Vortragstechniken, die unsere Partner vom LPV Mittelthüringen e.V. organisiert haben. Beide Themen sind extrem wichtig, um die Öffentlichkeit für den Feldhamster und seinen dramatische Situation zu sensibilisieren. Mit den neu erlernten Fähigkeiten hoffen wir, noch mehr Menschen für den kleinen Nager begeistern zu können!

Hier können Sie sehen, welche Gesichter hinter dem Projekt und dem Feldhamster stehen…

Sir David Attenborough und die Wiener Feldhamster

Im Rahmen der BBC Dokumentationsreihe „Seven Worlds – One Planet“ berichtet der weltberühmte Tierfilmer und Naturforscher, Sir David Attenborough auch über den Feldhamster. Genauer gesagt über die Feldhamster, die es sich auf dem Wiener Friedhof gemütlich gemacht haben. Dabei zeigt der inzwischen 93-jährige auch die mitunter ungewöhnlichen Ernährungsstrategien, die der Feldhamster auf dem Friedhof an den Tag legt.

Hier können Sie sich den kurzen Videoclip ansehen. Viel Spaß!

 

Einladung zum 2. Feldhamster – Stammtisch in Magdeburg

Der Winter steht vor der Tür und die Feldhamster schlummern bereits in ihren Nistkammern unter der Erde.

Alle, die sich für den Feldhamster und seinen Schutz interessieren, laden wir hiermit herzlich zum 2. Feldhamster Stammtisch ein!

Um der Kälte zu entkommen, machen wir es uns dazu im Café Canape gemütlich.

Wann?            12.12.2019

Wo?                Café Canape, Große Diesdorfer Straße 60, Magdeburg

Uhrzeit?         Ab 18:00 Uhr

Einladung zur Naturschutzkonferenz des Landes Sachsen-Anhalt

Die Naturschutzkonferenz des Landes Sachsen-Anhalts findet dieses Jahr in Halle (Saale) statt. Die Konferenz soll einen Überblick über aktuelle Entwicklungen im Naturschutz geben. Das Team des Feldhamsterland-Projektes ist natürlich auch dabei und stellt sich vor.

Wann?                 02. 11. 2019, 10:00 – 16:30 Uhr

Wo?                     Landesinstitut für Schulqualität und Lehrbildung Sachsen-Anhalt, Riebeckplatz 9, Halle (Saale)

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!

Anmeldung unter:  Naturschutzkonferenz2019@mule.sachsen-anhalt.de

Weitere Informationen finden Sie hier

 26. Treffen der internationalen Feldhamsterfamilie in Kerkrade

An diesem Wochenende fanden sich 70 WissenschaftlerInnen und FeldhamsterschützerInnen der IHWG (International Hamster Workgroup) im Gaia ZOO in Kerkrade (NL) zusammen und tauschten sich über die internationale Situation des Feldhamsters aus. Umgeben von Wildtieren wurden viele neue Erkenntnisse in Bezug auf die Physiologie, Verbreitung sowie den Rückgang des Feldhamsters präsentiert. Ebenso fand eine Vorstellung diverser Projekte, wie beispielsweise das Feldhamstermonitoring mithilfe von Drohnen und Hunden sowie das länderübergreifende Wiederansiedlungsprogramm in Aachen statt. Um sich auch außerhalb der Tagungsstätte ein Bild des Aachener Projektgebiets machen zu können,wurde zusätzlich eine Exkursion zur Horbacher Börde angeboten.

Natürlich war auch das Team des Projektes Feldhamsterland dabei und stellte erste Ergebnisse vor. Einen gelungenen Abschluss der Konferenz stellte der Besuch der Zuchtstation im Gaia ZOO dar. Derzeit befinden sich dort alle Feldhamster im Winterschlaf. Neben einer sehr guten Organisation und einer reichhaltigen Verpflegung bot dieses Wochenende zahlreiche Möglichkeiten, neue Kontakte zu knüpfen, das Wissen über den Feldhamster auf den neuesten Stand zu bringen und den Gaia ZOO zu besichtigen.

Wir danken allen Organisatoren, Verantwortlichen und Teilnehmenden für dieses wunderbare Wochenende und freuen uns auf die 27. internationale Feldhamstertagung in Polen!

 

Honorierung von Gemeinwohlleistungen in der Landwirtschaft

Der Wissenschaftler Prof. Harald Grethe fordert eine Abkehr von der Flächensubventionierung in der EU-Agrarpolitik. Umwelt-, Klima- und Tierschutzleistungen sollten künftig entlohnt werden.

Seine Forderung nach einer Neuausrichtung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der Europäischen Union hat der Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirats für Agrarpolitik, Ernährung und gesundheitlichen Verbraucherschutz (WBAE) beim Bundeslandwirtschaftsministerium, Prof. Harald Grethe, bekräftigt.

„Ohne grundlegende Änderungen in den agrarpolitischen Rahmenbedingungen sind die anstehenden Herausforderungen für die Landwirtschaft nicht zu bewältigen“, sagte Grethe bei einer Podiumsdiskussion des Leibniz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) vergangene Woche in Berlin.

Der Wissenschaftler sprach sich erneut für einen Ausstieg aus den EU-Direktzahlungen aus. Stattdessen müsse es darum gehen, Umwelt-, Klima- und Tierschutzleistungen zu entlohnen. „Gemeinwohlleistungen honorieren statt Eigentum subventionieren“ nannte Grethe als Kernaufgabe für die anstehende GAP-Reform. Die Agrarpolitik müsse endlich ihrer zentralen Aufgabe gerecht werden, die Voraussetzungen für die Erbringung der von der Landwirtschaft geforderten Leistungen zu schaffen.

Den kompletten Artikel finden Sie hier

Feldhamster Tagung in Hildesheim am 22. Oktober 2019

Für alle interessierten FeldhamsterfreundInnen haben wir noch eine kurzfristige Information:

am 22. Oktober 2019 veranstalten die Alfred Toepfer Akademie für Naturschutz und die Deutsche Wildtier Stiftung im Kreishaus Hildesheim – Bischof-Janssen- Str. 31, 31134 Hildesheim – eine Tagung zum Thema:

Der Feldhamster – Schutz für den bunten Ackerbewohner 

Die Thematik ist vor dem Hintergrund des deutschlandweiten, dramatischen Rückgangs der Feldhamsterpopulationen aktuell wie nie.

Alle Interessierten, ob Experten oder frisch gebackene Feldhamsterbegeisterte, sind herzlich eingeladen!

Das komplette Programm und weitere Informationen zur Anmeldung finden Sie hier