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Filmpremiere – Feldhamsterland – Rettung für den vom Aussterben bedrohten Feldhamster

Von Hamburg über Frankfurt, das Mainzer Umland und wieder hinauf in die Hildesheimer Börde. Auf den Spuren des hoch bedrohten Feldhamsters (Cricetus cricetus) haben wir weite Teile seines restlichen Verbreitungsgebiets bereist. Wir haben vom Boden und aus der Luft gefilmt, um die Menschen in die Welt des „Architekten unter`m Acker“ zu entführen.

Der Kurzfilm über das Projekt Feldhamsterland zeigt neben der dramatischen Situation des vom Aussterben bedrohten Säugers auch Möglichkeiten zum Schutz der Art. Feldhamsterexpertin Melanie Albert, die sich seit vielen Jahren für den Schutz des Feldhamsters in Hessen einsetzt, erklärte wieso der Ackerbewohner es zunehmend schwer hat. Landwirt Patrick Stappert aus Mittelhessen ließ sich vom Filmteam bei der Ernte begleiten und erklärte, warum er Schutzmaßnahmen für den Hamster, wie zum Beispiel Inseln aus nicht geerntetem Getreide, auf seinen Feldern umsetzt.

Nach aufwändigen Dreh- und Schnittarbeiten ist es nun soweit – der Projektfilm „Feldhamsterland – Rettung für den vom Aussterben bedrohten Feldhamster“ feiert Premiere. Tauchen Sie ein in die Welt des bunten Baumeisters!

Feldhamsterland Team sucht Verstärkung!

Die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz ist auf der Suche nach einer Regionalkoordinatorin/ einem Regionalkoordinator für das Feldhamsterland Projekt in Rheinland-Pfalz. Wichtige Bestandteile der Arbeit sind die Umsetzung praktischer Schutzmaßnahmen für den Feldhamster, eine intensive Öffentlichkeitsarbeit sowie die Gewinnung und Betreuung von Ehrenamtlichen für die Kartierung und den Schutz der Art.

Sie fühlen sich angesprochen oder kennen jemanden, den das interessieren könnte?

Alle weiteren Informationen finden Sie hier

 

Hier spielt der Feldhamster die Hauptrolle – Feldhamsterland-Film

Wir haben das Feldhamsterland bereist! Wir haben aus der Luft und vom Boden gefilmt, Projektpartner besucht und interviewt. Im Frankfurter Umland zeigte uns Landwirt Patrick Stappert seine Feldhamsterschutzmaßnahmen und erklärte, warum er sich für das Überleben des bunten Ackerbewohners einsetzt. In Rheinland-Pfalz besuchten wir das Bergwald Projekt beim Kartieren von Feldhamsterbauen. Es war toll zu sehen, dass sich so viele Menschen in ihrer Freizeit für den bedrohten Feldhamster engagieren. Sogar eine Gruppe Jugendlicher aus Katalonien machte mit.

Gemeinsam mit dem Team von Popular Pictures arbeiten wir nun fleißig an dem Kurzfilm über das Projekt Feldhamsterland. Vielen Dank für die tolle Zusammenarbeit! Über die Premiere und alles rund um den Feldhamsterland Film halten wir Euch/Sie auf dem Laufenden!

 

Dreh des Feldhamsterland Films

Das Bergwaldprojekt reist ins Feldhamsterland

Was haben Feldhamster mit den Bergen zu tun? Auf den ersten Blick wenig, denn die bunten Pelzträger sind ursprüngliche Steppenbewohner und kommen daher vor allem in den Tiefebenen vor. Daher haben sich vom 7. bis 20. Juli 2019 über 30 Ehrenamtliche aus dem Bergwaldprojekt e.V. auf den Weg ins Mainzer Flachland gemacht, um dort nach dem bedrohten Ackerbewohner zu suchen. Mit dem (Zoll-)Stock in der Hand und der Hitze trotzend suchten sie in Reihen laufend Feld für Feld ab. Entdeckten Sie Hamsterbaue, wurden diese untersucht und die Position in eine Datenbank aufgenommen. „Nur wenn wir wissen, wo der Feldhamster noch vorkommt, können wir ihn auch schützen“, so Anne Schröer von der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz, „Die Landwirte lassen auf diesen Flächen dann beispielsweise Getreidestreifen stehen. So sitzt der Feldhamster nach der Ernte nicht auf dem blanken Acker, sondern findet Schutz vor Beutegreifern wie Milan oder Fuchs und Körner zum Anlegen eines Wintervorrats.“ Durch die Beteiligung des Bergwaldprojektes am Schutzprojekt Feldhamsterland wird nicht nur das Wissen über die letzten Feldhamsterbestände verbessert, sondern auch die Durchführung effektiver Schutzmaßnahmen ermöglicht. Gleichzeitig werden die Menschen auf diese Weise für die dramatische Situation des hoch bedrohten Säugers sensibilisiert. „Die tatkräftige Beteiligung so vieler Freiwilliger ist eine sehr wichtige Unterstützung für unser Projekt! Die Kartierung von Hamsterbauen findet in einem engen Zeitfenster zwischen Ernte und der Neubestellung der Felder statt und ist echte Fleißarbeit. Daher sind wir sehr dankbar für die tatkräftige Mithilfe der engagierten Hamsterfreunde. Sogar ein paar junge Menschen aus Katalonien haben uns bei der Suche unterstützt!“ so Julia Burkei von der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz. Burkei und Schröer sind die Regionalkoordinatorinnen für Rheinland-Pfalz im Verbundprojekt Feldhamsterland und immer auf der Suche nach engagierten Menschen, die sich für den Feldhamsterschutz engagieren möchten. „Leider waren die Freiwilligen des Bergwaldprojektes ja nur für zwei Wochen bei uns. Aber auch jetzt und im nächsten Jahr benötigen wir wieder Hilfe bei den Kartierungen“, so Burkei, „Falls Sie also Lust haben, für den Schutz eines der am stärksten vom Aussterben bedrohten Säugetiere Deutschlands aktiv zu werden, melden Sie sich bei uns!.“
Freiwillige des Bergwaldprojektes auf Feldhamstersuche

Freiwillige des Bergwaldprojektes auf Feldhamstersuche in Mainz

 

 

Team Feldhamsterland beim Schüleraktionstag in Frankfurt a.M.

Kluge Schüler*innen noch klüger gemacht!

Auch in diesem Jahr war die AG Feldhamsterschutz, die das Projekt Feldhamsterland in Hessen umsetzt, wieder beim Schüleraktionstag „Kultur fördert Natur?“ in Frankfurt a.M. dabei. Oberstufenschüler*innen aus der Region konnten sich an zahlreichen Ständen über die Arbeit von Naturschutzverbänden sowie die Ökologie und den Schutz heimischer Arten informieren – da durfte der Feldhamster natürlich nicht fehlen!

Beim interaktiven Planspiel „Feldhamsterlebensraum im Wandel“ konnten sich die Schüler*innen mit der aktuellen Bewirtschaftungsweise von Agrargebieten und den damit in Verbindung stehenden Gefahren für den Feldhamster auseinandersetzen. Mit etwas Glück hat Expertin Melanie Albert (links im Bild) hier die Feldhamsterschützer von morgen begeistert.